Durch die Hl. Eucharistie ist Gott immer bei uns
Schon als ich ein Kind war, bemerkte ich, dass sich tief in mir drinnen nach dem Empfang der Hl. Kommunion etwas veränderte. Ich konnte nach der Messe auf niemanden mehr böse sein, nichts schlechtes mehr sagen und fühlte mich eigenartig ruhig. Das war lange bevor mir bewusst wurde, dass es tatsächlich Jesus Christus ist, den ich da empfange.
Weder vom Elternhaus noch im Kommunionunterricht wurde ich jemals auf diesen Schatz unseres Glaubens aufmerksam gemacht. Die Gewissheit der Realpräsenz Jesu in der Eucharistie wurde bei mir durch ein Erlebnis bei Exerzitien ausgelöst. Als der Priester mit der Monstranz durch die Reihen schritt, um jede Person einzeln zu segnen, blickte ich auf die Hostie, die für mich zu diesem Zeitpunkt noch relativ unscheinbar war. Als der Priester direkt vor mir stand und mir den Segen erteilte, sah ich plötzlich Schnitte wie Peitschenschläge in die Hostie hineindringen, aus denen dann Blut trat. Dies geschah dreimal. Ab diesem Moment stand es für mich fest, dass Jesus persönlich vor mir stand und er für meine Sünden gelitten hat, weil er mich liebt. Das änderte mein Leben.
In den darauffolgenden Jahren entwickelte ich ein immer größeres Verständnis und eine große Liebe zu diesem heiligsten Sakrament. Ich bemerkte, wie Gott begann, mein Leben zu lenken. Dabei musste ich gar nicht direkt von Gott „gesagt“ bekommen, was der nächste Schritt ist, ich musste nur lernen, mich wie ein Kind auf seine Führung zu verlassen. Durch den häufigen Empfang der Hl. Eucharistie war und ist Gott immer in meinem Leben präsent und die Worte „ich bin bei euch alle Tage“ (Mt 28,20) werden zum Grundstein des Lebens. Das durften einige Jahre später auch meine Eltern erfahren, die durch Gottes Gnade beide von einer Krebserkrankung geheilt wurden und zum Glauben fanden. Meine Mutter hatte Bauchspeicheldrüsenkrebs und als ich davon erfuhr, wie schlimm es eigentlich um sie stand, hatten die Ärzte ihr noch ein halbes Jahr zu leben in Aussicht gestellt.
Doch es kam alles anders: Nach dem Besuch eines Wallfahrtsortes traf sie zufällig (oder eher durch Gottes Fügung) auf die Chefärztin der Klinik, die beschloss eine Operation trotz bestätigter Inoperabilität der vorhergehenden Klinik durchzuführen. Bei der OP war der Tumor plötzlich nicht mehr derart verwachsen wie auf dem CT-Bild vom Tag vorher, sodass er entfernt werden konnte. Ein medizinisches Wunder! Obwohl sich eine lange Zeit des Leides und der Operationen für meine Mutter anschloss, hat sie so zu Gott gefunden, der ihr immer wieder die nötige Kraft gab. Es ist wahr: „Glaube an Jesus, den Herrn und du wirst gerettet werden, du und dein Haus.“ (Apg 16,31)
Damit möglichst viele Menschen Gott finden und sich von seiner Liebe berühren lassen können, bin ich selbst bei verschiedenen Anbetungen aktiv. Ich bin immer wieder begeistert, welche Wunder er vollbringt, selbst wenn die Menschen überhaupt nicht an Gott glauben. Durch die Hl. Eucharistie kann Gott die Herzen der Menschen öffnen und sie berühren, wenn sie es nur zulassen und offen für ihn sind. Vielleicht wartet er gerade auf DICH, um DIR seine Liebe zu zeigen!