Zeugnisse

Pfarrer Ekkehard Edel - Meine Eucharistiefeier IX - Das Credo

Das Bekenntnis des Glaubens ist von entscheidender Bedeutung für unser ewiges Heil. Der Herr sagt:
„ 32 Wer sich nun vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen. 33 Wer mich aber vor den Menschen verleugnet, den werde auch ich vor meinem Vater im Himmel verleugnen.“ Mt 10:32-33;

Deshalb versuche ich immer an den Sonn- und Festtagen das Credo mit der Gemeinde zu sprechen. Wie alles in der Liturgie, die ja „im Heiligen Geist“ gefeiert wird, muss ich mich immer wieder daran erinnern, dass auch das Credo in dieser Weise vollzogen werden muss, also „im Heiligen Geist“.
Bei der Darbringung der Gaben heißt es zum Beispiel:

„Barmherziger Gott, heilige diese Gaben.
Nimm das Opfer an,
dass dir im Heiligen Geist dargebracht wird,
und mache uns selbst zu einer Gabe,
die für immer dir gehört.“
(Wochentagsmessen zur Auswahl – 4. Woche, Donnerstag)

Dieses Gebet bringt diese Grundtatsache der Liturgie deutlich zum Ausdruck.
Außerdem bekräftigte der Apostel Paulus im ersten Korintherbrief: „Und keiner kann sagen: Jesus ist der Herr!, wenn er nicht aus dem Heiligen Geist redet.“ 1 Co 12:3; Dies ist ja nicht für ein bloßes Lippenbekenntnis gemeint, sondern für ein vom Heiligen Geist gewirktes Glaubensbekenntnis.

Bei dem Credo kommt es auch auf den ursprünglichen Wortlaut an, denn es bringt die Gesamtbotschaft des Evangeliums auf eine klare Bekenntnis Formel. Darum gilt auch hier was der Apostel Paulus zum Evangelium sagt:
„ 2 Durch dieses Evangelium werdet ihr gerettet, wenn ihr an dem Wortlaut festhaltet, den ich euch verkündet habe.“ 1 Co 15:2;
Nach altem griechischem Sprachgebrauch wird das Credo auch als „Symbolum“ bezeichnet. Es bedeutet „Erkennungszeichen“, Eintrittsberechtigung“. Es liegt in zwei verschiedenen Formulierungen vor die exakt den gleichen Inhalt haben. Das “Apostolische Glaubensbekenntnis“, dass wir zum Beispiel beim Rosenkranzgebet verwenden und das „Konstantinopolitanische“, dass wir bei feierlichen Gottesdiensten verwenden sind für uns, was den Inhalt angeht unantastbar.

Die Formulierung in der Kirchensprache „…et unam sanctam catholicam et apostolicam ecclesiam“ muss übersetzt werden mit „ … und eine, heilige, katholische und apostolische Kirche“. Wenn man dafür schreibt und bekennt: „..die heilige christliche Kirche“, wie das im Protestantismus allgemein üblich ist, verabschiedet man sich schon durch das Bekenntnis aus der Einheit der Kirche.
Offenbarung 22,18 und 19; Ist am Ende der Heiligen Schrift noch einmal deutlich ausgesprochen welches Gewicht jedes Wort des offenbarenden Gottes hat. Es reicht also nicht irgendeiner menschlichen Auslegung zu glauben, vielmehr geht es darum sich im Heiligen Geist von der Wahrheit Gottes erfassen zu lassen.

Darum kann auch nur innerhalb der katholischen Kirche wahrhaft geglaubt werden. Abschattungen und menschliche Variationen der Wahrheit führen nicht zum Glauben der zum vollen Heile notwendig ist.
Jesus selbst weist eindeutig und kompromisslos daraufhin, dass es nur einen Heilsweg gibt: “Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich.“ Joh 14:6;
Damit ist auch gesagt, dass nur der „nahtlose“ Anschluss an Ihn zum Ziel führt.

Darum ist für uns in der katholischen Kirche die Begegnung mit Christus in der apostolischen Verkündigung durch den Heiligen Geist genauso notwendig wie die Begegnung mit dem real gegenwärtigen Christus im Empfang der heiligen Eucharistie. Nur beides zusammen verbindet uns wirksam mit Christus, der in uns das Heil bewirkt.
Dieses und noch manches mehr bewegt mich immer wieder, das Glaubensbekenntnis mit der Gemeinde zu sprechen und zu beten.